Sozialphilosophie
Wenn
ich hier eine neue "Schublade" eröffne und
sie "Sozialphilosophie" nenne, dann nicht deswegen,
weil ich an solche Abteilungen glaube. Ganz im Gegenteil:
Ich meine eigentlich, dass man etwas TUT, wenn man ERKENNT,
weswegen die Erkenntnistheorie Teil der Ethik ist; umgekehrt
kann man aber auch nichts TUN ohne zu ERKENNEN, weswegen
die Ethik auch zur Erkenntnistheorie gehört. Ich glaube
nicht, dass man die Erkenntnistheorie von aller Psychologie
freihalten kann, weswegen die Erkenntnistheorie Teil der
Psychologie ist; und ebensowenig, dass man das Psychische
unabhängig vom Sozialen beurteilen kann, weswegen die
Erkenntnistheorie und die Ethik auch zur Soziologie gehören.
Oder
eben zur Sozialphilosophie. Denn ich will ja nun auch nicht
Soziologie betreiben, das interessiert ich auch nicht. Aber,
damit man mich richtig versteht: Sozialphilosophie ist ebenfalls
nur Philosophie, ist Erkenntnistheorie, ist Ethik, ist Philosophie
der Psychologie, ist Philosophie der Person, ist Wirtschaftsphilosophie,
ist Wissenschaftsphilosophie, ist Institutionenkunde usf.
Alles das gehört im Grunde zusammen, und ich glaube,
dass sachliche Fehler und Irrmeinungen dadurch entstehen,
dass heutige Wissenschaft und akademische Philosophie hier
klare Trennlinien zwischen Fächern ziehen.
Wenn
ich also hier etwas unter Sozialphilosophie einordne, dann
könnte es mit einigem Recht auch unter "Ethik"
oder woanders stehen. Der Grund, warum es hier steht ist
nur eine bestimmte Fokussierung auf "soziale Phänomene"
im allgemeinen; oder auch das Fehlen einer Fokussierung
auf spezifischere soziale Phänomene wie "Wissenschaft"
oder "Wirtschaft".
Kurz
und gut, ich habe so meine Lieblingsthemen, z.B. was denn
Philosophie eigentlich wirklich ist, was Wissenschaft wirklich
ist oder was denn Ethik eigentlich wirklich ist oder sein
sollte, und darunter fällt der Inhalt dieser Abteilung
"Sozialphilosophie" nicht.
Wolfgang
Mozart als erfolgloser Arbeitssuchender und gescheiterter
Selbstständiger. Über ein musikalisches Genie
in einer Zeit, die nur musikalische Handwerker brauchte
Geschäftsmodell
Gesundheit
Rezension
von Giovanni Maio: Geschäftsmodell Gesundheit.
Wie der Markt die Heilkunst abschafft. Suhrkamp, Berlin
2014.
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